Hessenliga Klassenerhalt vorab gesichert

Saison durch Verband abgebrochen

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht der TSV Allendorf/Lumda
auf die nun amtliche Abschlusstabelle der Saison 21/22. Auf der einen Seite wurde fünf Monate früher als geplant der Klassenerhalt in der Hessenliga gesichert, was ein weiteres Jahr in der höchsten Spielklasse im HTTV bedeutet, auf der anderen Seite entfallen somit alle restlichen Spiele der Rückrunde, da sich der HTTV dazu entschieden hat, aufgrund der Pandemielage Vorsicht walten zu lassen und die Runde abzubrechen.
Die Vorrunde begann zunächst vielversprechend. Bei den Partien gegen die ebenbürtigen Gegner Hofgeismar, Lüdersdorf und Höchst blieb man ohne Niederlage. Auch gegen den am Ende Zweitplatzierten und mit ausländischen Spitzenspielern gespickten TV Großen-Linden konnte man ein großartiges Remis erreichen und die Leistungsfähigkeit des Kaders zeigen. Leider zog sich mit der ersten Saisonniederlage gegen den Mitfavoriten SV Kassel ein roter Faden in den Saisonverlauf, der bis zum Schluss bleiben sollte: Krankheits- und Verletzungspech. Den Krankheitshöchststand erreichte man gegen den SC Niestetal, bei dem die Allendorfer Nummer 1, 3 und 5 fehlten und nur zwei Ersatzspieler gefunden werden konnten. Dieser Notstand zog sich bis zum Ende der Saison durch, wo mit einem Unentschieden gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Breitenbach die Sicherung des letzten Nicht-Relegationsplatz erreicht werden konnte.

„Überragend ist anders, aber angesichts des Krankheitspechs war einfach nicht mehr drin“, fasste Mannschaftsführer Marco Grohmann den Klassenerhalt zusammen. „In der Rückrunde wäre mit Nico auf jeden Fall noch einiges drin gewesen“, kommentierte auch der „Neu-Hesse“ Oliver Welt das Saisonergebnis. Jene beiden eben genannten Spieler bildeten den Grundstein für den Klassenerhalt. Mit den Bilanzen von 17:0 (Grohmann) und 15:2 (Welt) dominierten die beiden ehemaligen Regionalligaspieler das vordere Paarkreuz. Im HESSENLIGA 1 Doppel waren die beiden nur ein Mal zu bezwingen (11:1). Über die Hälfte der insgesamt 69 gewonnenen Partien gingen somit auf das Konto der beiden Vorhandriesen.

Im mittleren Paarkreuz zeigte vor allem das Eigengewächs Manfred Krupenkow mit einer positiven Bilanz von 8:6 sein Potential. „Leider hat mir am Anfang der Saison einfach die Spielpraxis durch die lange Corona-Pause gefehlt.“ Diese Analyse Krupenkows trifft auch auf den Routinier Slawomir Karwatka zu. Er blieb hinter den Erwartungen zurück (5:7).
Nico Grohmann, Bruder von Marco und seinerseits hauptverantwortlich für den früheren Durchmarsch des TSV in die Hessenliga, konnte zur Rückrunde als starker Neuzugang im mittleren Paarkreuz verpflichtet werden. Einige tolle Akzente setzten die beiden Akteure an Nummer 5 und 6, Maximilian Preis und Ulrich Bandt So wurde zum Beispiel Preis zum Matchwinner, als er beim 8:8 gegen Großen-Linden im vorletzten Einzel seinen starken Gegenüber bezwingen konnte und so den
Weg für das Abschlussdoppel ebnete. Beide steuerten enorm wichtige Zähler zum Klassenerhalt bei (Preis: 4:11, Bandt (2:15).

Die kommende Saison wird sicher einfacher als diese. Mit dem Edelneuzugang Nico Grohmann gehört die „Erste“ des TSV Allendorf zu den Mitfavoriten auf den Titel.
Abteilungsleiter Robin Schwarz: „Wir bedanken uns jetzt schonmal bei allen Fans, die trotz der Pandemie in die Halle gekommen sind und uns unterstützt haben. Wir hoffen natürlich alle, dass es in der kommenden Saison wieder „normal“ zugeht und wir unsere UnterstützerInnen wieder so zahlreich wie vor der Pandemie begrüßen können. Es wird auf jeden Fall wieder absolut sehenswertes Spitzentischtennis geboten werden!“

gez. Oliver Welt